Chronik des Ortsvereines
Die Gründung unseres Ortsvereines fand am 02.12.1989 im Hause von Inge und Ferdinand Barg in Pößneck in der Trannrodaerstraße 46 statt, da die SDP - Sozialdemokratische Partei in der DDR - noch nicht zugelassen war. Es trafen sich:
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Uwe Ortmann war Mittelsmann im damaligen Bezirk Gera und hatte Unterlagen von der SDP Berlin zur Hand. In geheimer Wahl wurde folgender Vorstand gewählt:
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Auf eigene Initiative hin wurde in Pößneck frühzeitig der "Runde Tisch" gegründet der am 13.12.1989 zu einer ersten Beratung zusammentrat.
Nach Kontaktaufnahme mit Frieder Lippmann (Saalfeld) organisierte der Ortsverein Pößneck eine überregionale Versammlung in der Harrasmühle, wo am 15.12.1989 die Vorbereitungen für die Gründung eines Landesverbandes getroffen wurden.
Bis Ende März 1990 wuchs die Mitgliederzahl auf 23 Personen, darunter Peter Künast (15.01.), Lothar Drechsler (16.01.), Frank Roßner und Gerd Querengässer (19.01.), Hermann Weiße (06.02.) und Angelika Eichberg (20.02.).
Am 09.01.1990 fand die erste große Informations-Veranstaltung im Speisesaal des Möbel-Werk Pößneck statt. Im voll besetzten Saal umriss Hans-Jürgen Kießling die Ziele der SDP und Inge Barg berichtete von den ersten Erfolgen der bisher geleisteten Arbeit: Auflösung der Kampfgruppen, Auflösung des Kreisamt für Nationale Sicherheit, ...
Als Gast vom SPD-Unterbezirk Bamberg hielt Oskar Krause eine viel umjubelte Rede und wurde zum wichtigen Wegbegleiter und Freund unseres Ortsvereins und Kreisverbandes.
Die allgemeine Lage hatte sich durch die Umbenennung der SED in SED-PDS zugespitzt und da keine der Forderungen des "Runden Tisch" so recht erfüllt wurden rief man die Anwesenden zu einem Streik am 15.01.1990 auf. Die Resonanz war überwältigend und zeigte dass man den richtigen Weg eingeschlagen hatte.
Zur DDR-Delegiertenkonferenz der SDP am 12.-14.01.1990, zu der Dagmar Künast entsandt wurde, erfolgte die Umbenennung zur SPD, als Analogie zur Situation in der Bundesrepublik.
Dagmar Künast wurde in den Landesvorstand der SPD in Berlin gewählt und blieb diesem Gremium auch erhalten als sich West- und Ost-SPD auf dem Vereinigungsparteitag vom 26.-28.09.1990 zusammenschlossen.
Die ersten freien Wahlen zur Volkskammer der DDR brachten neben viel Arbeit auch die erste Enttäuschung mit sich: Die SPD hatte mit 21 % der Stimmen das gesteckte Wahlziel nicht erreichen können.
Zur Mitgliederversammlung am 03.04.1990 wurde Bernd Künast zum ersten Kreisvorsitzenden gewählt, nachdem sich noch im Januar neue Ortsvereine u.a. in Oppurg, Neustadt, Ranis und Triptis bildeten. Der neue Vorstand des Ortsvereines setzte sich wie folgt zusammen:
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Zur Kommunalwahl im Mai 1990 trat man mit 12 Kandidaten für die Stadt und 12 Kandidaten für den Kreis an. Das Wahlergebnis von 19,5 % brachte brachte in die damals 32 Mitglieder zählende Stadtverordnetenversammlung:
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In den Kreistag - Altlandkreis Pößneck - wurden in der ersten Legislatur die unten aufgelisteten Genossen gewählt. Dagmar Künast wurde stellvertretende Landrätin und leitete das Dezernat "Soziales, Bildung und Kultur".
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Das erste Superwahljahr stand 1994 ins Haus. Hier galt es bei der Kommunal-, Bürgermeister-, Landtags-, Europa- und Bundestagswahl eine gute Figur zu machen. Für das Amt des Stadtoberhauptes mussten wir mit Harald Klatt kurzfristig einen Auswärtigen ins Rennen schicken, da bei Hermann Weisse abzusehen war dass er seinen Hauptwohnsitz nach Nimritz verlegen würde. Trotz der kurzen Anlaufzeit erreichte Harald den 2. Wahlgang und dort beachtliche 27 % der Stimmen. Bei der Kommunalwahl entfielen 30,5 % der Selbigen auf unsere Kandidaten, so dass 8 der 24 Stadträte von der SPD gestellt werden konnten:
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In den Kreistag kamen diesmal:
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Am 14.04.1994 trat die amtierende Ortsvereinsvorsitzende Angelika Eichberg zurück und Bernd Künast führte kommisarisch die Geschäfte, ehe er kurz darauf zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Als Stellvertreter wurde Frank Roßner bestimmt.
Zur Landtagswahl im Oktober des selben Jahres konnte sich Dagmar Künast erfolgreich um einen Sitz im Landesparlament bewerben und unsere Arbeit mit der Eröffnung ihres Wahlkreisbüros in der Turmstraße auf ein starkes Fundament stellen
Das Jahr 1998 stand wieder ganz im Zeichen der Bundestagswahl und diesmal gab es allen Grund zum Feiern: Gerhard Schröder wurde der neue Kanzler und Christine Lehder, die Kandidatin unseres Wahlkreises, zog mit 40 % der Stimmen in den Bundestag ein.
Die Freude währte jedoch nicht all zu lange, denn schon 1999 war von einigen Wahlniederlagen geprägt. Trotz des drittbesten Einzelwahlergebnisses von Thüringen konnte Dagmar Künast nicht wieder in den Landtag einziehen, damit war auch das Wahlkreisbüro nicht mehr existent. Zur Kommunalwahl erhielt die SPD nur noch 25,2 % der Stimmen und war im Stadtrat nur noch mit folgenden sechs Mitgliedern vertreten:
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An den Mandaten im Kreistag änderte sich diesmal nichts. Auf dieser Ebene kam es zu Beginn des Jahres 2000 zu einer Neuwahl des Landrates, da der bisherige Amtsinhaber Peter Stephan ins Landesverwaltungsamt berufen wurde. Hier konnte sich Frank Roßner in der Stichwahl wieder den Erwartungen gegen seinen CDU-Kontrahenten Thomas Fügmann durchsetzen.
Die Kommunalwahl 2004 sah unsere Farben mit nur noch 20 % der Stimmen auf 4 Sitze im Stadtrat schrumpfen. Diese entfielen auf:
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Im Jahr 2006 wurde unser Landrat Frank Roßner mit großem Abstand vor Gottfried Schugens von der CDU im Amt bestätigt.
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